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B wie Bananenrepublik

Widerwärtig das Ganze – sorry – anders kann ich es nicht ausdrücken. Und ich frage mich manchmal, ob ich mich wirklich in diesen Affenzirkus stürzen will.

Zuerst wird ein Komplott gegen Blocher zusammengedichtet; dann wird ein Komplott des SVP-Filzes-mein-guter-Freund-Holenweger gegen Roschacher, der unverschämterweise seine Nase in Geldwäschereigeschichten steckt, vermeintlich aufgedeckt. Akteure von Geheimplänen sind einmal die einen, dann die anderen. Das gibt’s doch nur in Bananenrepubliken. Unschweizerischer gehts nicht mehr – wie immer wenn es um CB geht.

Hier mein Plan B:

Irgendwo in der Innerschweiz scheiden wir ein Territorium aus und gründen das Fürstentum B, volksmündisch Bananistan genannt. Herr Blocher zügelt sein Schloss Rhäzüns mit samt seiner Kunstsammlung dorthin und wird – nun offiziell – Neofeudalherr. Das Fürstentum wird zur rechtsstaats-, völkerrechts-, und ausländerfreien Zone erklärt. Gerichte und Sozialämter gibt es keine. Ausländer mit Vermögen über eine Milliarde geniessen einen Sonderstatus und sind einbürgerungsfähig. Herr Ebner führt die Nationalbank und ist gleichzeitig Minister für Firmenübernahmen, Bilanzumschichtungen mit anschliessender Liquiditätsausschüttung. Wegen den so erzielten Gewinnen sind Steuern überflüssig. Mörgeli und Köppeli übernehmen das Propaganda-Ministerium im Job-Sharing. Tito Tettamanti finanziert ihnen das Landesnachrichten-Blatt und wird dafür zum Ehrenbürger ernannt. Filippo Leutenegger wird Botschafter und führt die bilateralen Verhandlungen mit der exterritorialen juniorassoziierten FDP. Herr Thomas Borer wird Chef-Schlepper und schleust kontingentierte russische Milliardäre ein. Weil er nun nicht mehr lobbieren muss und weder Zürcher Kantonsräten erklären muss, dass Viktor Vekselberg zu den Guten gehört, noch SP Nationalrat Urs Hoffmann bestürmen muss, eröffnet er mit der so gewonnen Zeit eine Grosswäscherei. Ueli Maurer wird Sonderbeauftragter für Geheimpläne, Grassorten sowie Prüfstelle für russischen Kaviar. Oskar Hollenweger zieht sich für seinen wohlverdienten Ruhestand in das von Frau Blocher geführte 11-Sterne-Hotel zurück. Wenn noch Alfred Heer das lokale Rotlicht-Imperium führt, ist alles alles gut.

Tschau , machts gut, und lasst uns in Ruhe, damit wir hier wieder seriös, anständig und geheimplanlos Politik machen können.