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Winkelwiese – Fortsetzung folgt

Heute war im Tagi ein gross aufgemachter Artikel in dem Herr Binder – Baurechtsnehmer an der Winkelwiese in der Altstadt von Zürich – sich auf Grund eines Vorstosses von Gebriela Kisker und mir rechtfertigte.

Artikel vom Tages-Anzeiger, vom 13. August 2011

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Der-Multimillionaer-freut-sich-auf-seine-Gartenidylle-in-der-Altstadt/story/12328104

Nun kommt es im Artikel so herüber, wie wenn wir behaupten würden, Herr Binder zerstöre den Garten und wir eigentlich nur einem anständigen Milliardärs-Erbe das Leben mies machen möchten.

Niemand hat behauptet, dass Herr Binder den Garten zerstören wolle, wie im Artikel geschrieben steht.  Wir haben lediglich im Gemeinderat schriftlich angefragt, weshalb denn der Gartendenkmalschutz nun aufgehoben wurde. Denn in den Ausschreibungsunterlagen musste der Garten noch fast intergral erhalten bleiben, aufgrund eines Gutachtens, der die Anlage als äusserst schützenswert einstufte.

Hier der Vorstoss zum nachlesen:

http://www.gemeinderat-zuerich.ch/Geschaeft_Details.aspx?ID=6ac8acfe-0944-43f9-a2e4-2b59b580892b

Im Artikel wird behauptet:

«Sie verbreiten auf schamlose Art und Weise Unwahrheiten, um die Öffentlichkeit zu manipulieren», sagt Binder. So sei es unerhört zu behaupten, der Garten werde zerstört.

Das geht zu weit. In der damaligen Abstimmung wurde in alle Haushalte ein Flyer verteilt in dem zwei schwarze Hochhäuser in die Altstadt simuliert wurde. So könne es kommen, wenn das Baurecht nicht an Herrn Binder vergeben werde. Wohlweislich, dass die Altstadt integral geschützt ist und unsere Bauordnung so etwas nie und nimmer zulassen würde. Wer so etwas tut, hat sich jegliches Recht verwirkt andere der Manipulation und der Lüge  zu bezichtigen. Zumal das ja – wie nachzulesen ist –  nicht stimmt.

Es ist nicht nur unser gutes Recht, sondern sogar unsere Pflicht, allfälligen Irregularitäten und Ungleichbehandlungen nachzugehen. Umso besser, wenn der Gartendenkmalschutz mit guten Gründen aufgehoben wurde. Nur diese Gründe würde ich gerne kennen.

Nicht nur die Ungleichheit in Einkommens- und Vermögensverhältnissen nimmt in der Schweiz und auf der Welt zu. Nein – auch die Ungleichbehandlung.

Solange ich lebe werde ich mich als Privatperson und als Politikerin für die Gleichheit unter gleichen und freien Menschen einsetzen. Denn nur in gerechten Verhältnissen können wir in Frieden und Freiheit miteinander leben. Das Erfolgsmodell der Schweiz war es, die Ungleichgewichte in Balance zu halten, zwischen den Regionen, den Sprachen, den Kulturen, den Religionen aber auch zwischen «Oben» und «Unten». Niemand bekam eine Sonderstellung, schon gar nicht aufgrund der Vermögensverhältnisse.

Für diese urschweizerischen Tugenden werde ich mich ohne wenn und aber immer und jederzeit einsetzen. Auch wenn ich mir den Vorwurf gefallen lassen muss, einer Privatperson auf die Nerven zu gehen.

Ach und noch etwas:

Schon im Vorfeld der Volksabstimmung hatte Herr Binder einen PR-Berater angestellt, der mit einzelnen GemeinderätInnen Cafe trinken ging unddie Medien bewirtschaftete. Das war das erste Mal in der Geschichte, das im Gemeinderat lobbyiert wurde. Auch jetzt wieder, durften weder Gabriela Kisker noch ich im Artikel Stellung nehmen. Das widerspricht klar den Usanzen in den Medien. Nur so zum sagen.