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Es ist kalt in Bern: Verfassungsbruch – nicht einmal minimale Annäherung an die Lohngleichheit

Nicht nur vor der Türe herrscht Eiseskälte von minus 15 Grad in Bern, sondern auch im Bundeshaus selbst.

Heute wies der Ständerat eine Vorlage zurück. In dieser hatte der Ständeratskommission selber verlangt, dass Firmen mit über 100 Mitarbeitern (0,8% aller Firmen in der CH, rund 36% alle Arbeitnehmenden) alle vier Jahre eine Lohnprüfung vornehmen, die von Revisoren geprüft werden. Ohne Sanktionen hätten diese Ergebnisse der Prüfung auf Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern bei gleicher Arbeit im Geschäftsbericht publiziert werden.

Nach 40 Jahren Verfassungsauftrag: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit sind nicht einmal die mildesten Formen einer Verbesserung der Situation Mehrheitsfähig. Das ist eine Ohrfeige für alle Frauen, die immer noch 8% oder rund 600.- Franken pro Monat (!) aus unerklärbaren Gründen weniger verdienen als Männer.

Das ist ein ausgewaschener Skandal. 0,8% der Betriebe in unserem Land – also vor allem Grosskonzerne sollen also vor drohenden Lohnerhöhungen geschützt werden.

Es ist ein Skandal zum schämen.