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Alles nach Schwyz oder was? Tschau Herr Müller!

Endlich ein richtiges Zeichen! Nach vielen Jahren und so vielen knapp verlorenen Abstimmungen, in denen die Vermögenden begünstigt wurden.

Im Vorfeld der Abstimmung über die Abschaffung der Pauschalbesteuerung für reiche AusländerInnen mussten wir uns so einige Droh-Szenarien anhören.
Theo Müller, Chef des Milchkonzerns mit der nervigsten Werbung der letzten 10 Jahre «alles Müller oder was?» drohte, er würde in den Kanton Schwyz ziehen. Bürgerliche Politiker drohten im Vorfeld wie im Nachgang, die Supperreichen würden den Kanton welchseln oder gar die Schweiz nach Monaco verlassen und wir müssten mit gravierenden Steuerausfällen rechnen.

Ich freue mich ausserordentlich, dass die Stimmbürgerrinnen und Stimmbürger sich für einmal nicht durch die Droh-Szenarien der Abwanderung von den Superreichen haben beirren lassen.

Denn das ist natürlich alles Blödsinn – aber wirklich.
Sollen sie doch gehen! Herr Theo Müller, wohnhaft in Erlenbach, kann künftig nach Besuch des Opernhauses und der Kronenhalle gerne noch ein Stündchen nach Obwalden oder Schwyzer Pfnüselküste fahren. Er macht damit eine Villa frei, für die hundert andere Supperreiche, die normal Steuern zahlen, bereits anstehen. Der limitierende Faktor für die Ansiedlung von reichen Personen ist nämlich die schlechte Verfügbarkeit von angemssenen Immobilien und nicht der Steuertarif. Der ist – auch ohne Pauschalierung – günstiger gegenüber dem Ausland.

Sollen sie doch gehen – nach Monaco – wenn sie dort überhaupt eine Wohnung bekommen. Es stehen neue da, die dankbar sind im wunderschönen Kanton Zürich zu sein, kurze Wege und zentrumsnähe schätzen und dafür auch gerne angemessen Steuern zahlen wollen.

Nicht wir müssen dankbar sein, dass die Superreichen hier her ziehen – nein – sie müssen dankbar sein für die hervorragende Infrastruktur an die sie bisher nichts zahlten, den wunderbaren See, die beispiellose Verkehrsanbindung und die Tatsache, das sie hier ohne Bodyguards und Paparazzifrei durch den Alltag gehen können.

Es ist längst Zeit, dass dieses Dankbarkeitsritual umgekehrt wird. Es ist sehr gut, dass das die Menschen im Kanton Zürich erkannt haben.