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Skandal ist wenn die Unia nur 100.- p.m. mehr fordern kann

Am Samstag 24. September 2011 demonstrierten sagenhafte 12000 Bauarbeiter an einer UNIA Demonsration in Bern.

Ihre Forderung: 100.- Franken pro Monat mehr Lohn.

Was für ein Hohn. Die Produktivität der Baubranche ist um sagenhafte 6% gesteigen, die Preise sind seit Jahren am explodieren und Lohndumping an der Tagesordnung.

Warum fordert dann die UNIA nicht mehr? Weil sie niemals mehr durchsetzen könnte und die Erwartungen ihrer Mitglieder nicht zu hoch schrauben darf, da sie sonst nur enttäuscht werden.

Der gemeinsam erwirtschaftete Kuchen wird immer mehr einseitig verteilt zu Gunsten der Eigentümer und nicht der Arbeiterschaft. Das ist der eigentliche Skandal – und die realen Machtverhältnisse fordern, dass man bei der Vorstellung einer gerechteren Welt laufend Abstriche machen muss.

Wer schon einmal auf dem Bau gearbeitet hat – und das habe ich als Eisenlegerin – weiss, dass es einfach nicht gerecht ist, wenn Menschen 8 und mehr Stunden täglich  im Graben stehen müssen für lausige 4’200.- im Monat, grosse Verantwortung tragen und jederzeit das Risiko verletzt zu werden oder bleibende Schmerzen zu bekommen.

Tausende von Franken mehr Lohn pro Monat haben diese Menschen verdient – im wahrsten Sinn des Wortes „verdient“.