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Kunst, Kultur, Politik und die Gerechtigkeit

Heute hatte ich einer der schönsten Veranstaltungen in meinem ganzen „Wahlkampf“ (wie hasse ich diese Kriegsrethorik – aber so heisst das nunmal).

Klein aber fein, unaufgeregt dafür mit viel Sinn.

Ich war an einer Performance-Veranstaltung an Zürcher Theater Stok, organisiert vom DeutschSchweizer PEN Zentrum (Schweizerische Schriftsteller-Verband): Erst das Fressen, dann die Moral. Diskussion und Performance zu Wirtschaft und Gerechtigkeit.

Ich habe aus meiner Diplomarbeit an der HSG über Gerechtigkeit der Einkommens- und Vermögensverteilung in der Schweiz vorgelesen. Ein Künstler und eine Künstlerin (Jurczok und Melinda Nadj Abonji) haben wunderbare Lieder und Episoden gespielt zum Thema Gerechtigkeit.
Danach gab es eine Diskussion über den Stellenwert der Gerechtigkeit in Politik und Kunst.

Wie ist es gekommen, dass die Gerechtigkeit als „Kardinaltugend“ entrohnt wurde und von der „Todsünde“ Gier entmachtet wurde. Was macht es aus, dass das Wort Gerechtigkeit in der Politik ausgedeint hat? Nimmt man es in den Mund wird man in die ewiggestrige Utopisten Ecke gedrängt oder in die Neid-Ecke.

Die Politik muss aber die Verhältnisse erklären und die werden global in den letzten 20 Jahren immer ungerechter. Die Politik alleine kann das aber nicht tun. Kunst und Kultur müssen dringend mitziehen. Als Kunstlaiin habe ich aber das Gefühl, dass zumindest im deutschsprachigen Raum, die Kunst unpolitisch geworden ist und sich ins Private zurückgezogen hat. Gemeinsam haben wir uns gewünscht, dass dies ändern soll, wenn wir etwas in diesem Land bewegen wollen.